Historie
BÄKO HANSA
Erfolgsmodell seit mehr als 100 Jahren
Die BÄKO HANSA eG entstand 1975 durch die Fusion der BÄKO Hamburg und der BÄKO Lübeck. Als norddeutsche Einkaufs- und Großhandelsorganisation der backenden Branchen hat sie jedoch eine viel längere Tradition, die bis 1907, dem Gründungsjahr der „Hamburger Bäcker-Einkaufsgenossenschaft e.G.m.b.H.“, zurückreicht.
Vor allem nach dem I. Weltkrieg entstanden in Norddeutschland viele Bäcker- Einkaufsgenossenschaften, so z.B. in Harburg, Celle, Lüneburg, Stade, Hannover, Hildesheim. Sie alle gehören zu den Vorfahren der BÄKO HANSA eG, die ohne die Grundüberzeugungen der Genossenschaftsidee wie Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Demokratie, Gleichheit und Solidarität heute nicht ihre Dienstleistungen für das moderne backende Gewerbe so erfolgreich anbieten könnte.
Einkaufsgenossenschaften haben eine jahrhundertealte Tradition. Schon 1844 gründeten Textilarbeiter in Nordengland eine Genossenschaft auf den Grundsätzen demokratischer Entscheidungen und des Rückvergütungsprinzips. Für die Entwicklung in Deutschland war 1848 die Gründung der „Rohstoffassoziation“ für Tischler und Schuhmacher im sächsischen Delitzsch ein Schlüsselereignis. Schon ein Jahr zuvor entstand in Weyerbusch im heutigen Rheinland-Pfalz der erste Wohltätigkeitsverein zur Unterstützung der notleidenden Landbevölkerung, Vorläufer der Darlehnskassen. Mit der Entwicklung des Genossenschaftswesens sind die Namen der Gründerväter in Weyerbusch und Delitzsch, Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch, untrennbar verbunden.
1889 wurde das „Gesetz betreffend die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften“ in Kraft gesetzt. Auf ihm basiert auch das heutige Genossenschaftsrecht. Die erste Einkaufsgenossenschaft im Bäckerhandwerk endstand 1897 in Mainz.
Wichtige Stationen der genossenschaftlichen Entwicklung in den Regionen der heutigen BÄKO HANSA eG:
1907
Gründung der Hamburger Bäcker-Einkaufsgenossenschaft e.G.m.b.H. für Hamburg, Altona und Wandsbek
1917
Gründung der Bäcker-Einkaufsgenossenschaft in Celle
1918
Gründungen der Bäcker-Einkaufsgenossenschaften in Harburg, Lüneburg, Hannover; hier hieß sie „Egena“ – Ein- und Verkaufsgenossenschaft selbstständiger Bäcker- und Konditoren Niedersachsens e.G.m.b.H.
1918
Gründung der „Reichszentrale Deutscher Bäckergenossenschaften“
1919
Gründung der „Ein- und Verkaufsgenossenschaft selbstständiger Bäcker und Konditoren in Hildesheim und Umgebung e.G.m.b.H.“
Gründung der „Einkaufzentrale Norddeutscher Bäckergenossenschaften“ unter Hamburger Führung
1923
Hyperinflation und Währungsreform (15. November)
1924
Hildesheim: Neubau Lager und Verwaltung mit eigenem Gleisanschluss Umfirmierung in „Bäcker-Einkauf eGmbH Hildesheim“
1927
Wachstum der Genossenschaften in Hamburg und Hannover macht Lagererweiterungen nötig
1929
Weltwirtschaftskrise
1930
Umbenennung in Bäcker-Einkauf Hamburg e.G.m.b.H.
1936
Gleichschaltung aller Genossenschaften unter dem NS-Regime; Bäcker sind mit 402 e.G.m.b.H. das am stärksten in Genossenschaften organisierte Handwerk
1939-1945
II. Weltkrieg; Hamburg, Hannover und Hildesheim erleiden schwere Zerstörungen, in Hildesheim 1945 sogar Totalverlust
1945-1947
Zusammenbruch – die Genossenschaften überleben und nehmen die Arbeit wieder auf
1948
Währungsreform Einführung der D-Mark
Gründung Zentralverband der Bäcker-Genossenschaften (Amerikanische und britische Zone)
Ausweitung des Geschäfts mit Handelswaren und Geräten
Hildesheim nimmt den Betrieb wieder in neuen, eigenen Räumen auf
1950er Jahre
„Deutsches Wirtschaftswunder“ nimmt Fahrt auf, Bäcker spüren die zunehmende Konkurrenz des Lebensmitteleinzelhandels (LEH); steigende Kreditausgabe
Neubauten für Geschäfts-, Lager- und Ausstellungsräume in Hamburg (1955) und Hannover
1959/1961
erste Hausmessen in Hamburg, Hannover und Celle
1960er Jahre
schrittweise Umbenennungen der Einkaufsgenossenschaften in BÄKO-Genossenschaften in dem Bemühen für einen einheitlichen Markenauftritt; 1963 Umfirmierung in „BÄKO Großhandel- Hamburg“
1964
Die Bäcker-Einkauf eGmbH Hildesheim fusioniert mit der Bäckergenossenschaft Seesen
1965
aus „Egena“ wird BÄKO Hannover
1966
„Bäcker-Einkauf Celle“ wird zur BÄKO-Celle Bäcker- und Konditoren-Einkauf (ab 1969 BÄKO-Celle Bäcker- und Konditoren-Genossenschaft)
1966 ff.
Beginnende Fusionen zur Stärkung der Wirtschaftlichkeit (Übernahme der Bäcker-Einkauf Stade 1966, der Hamburger Konditoreneinkauf AG 1967, Fusion mit der Bäcker-Einkauf Harburg 1968)
1967
Bäcker-Einkauf eGmbH Hildesheim ändert den Namen auf „BÄKO Hildesheim Bäcker- und Konditorengenossenschaft eGmbH“
1969
BÄKO Hildesheim veranstaltet zum 50. Jubiläum die erste Hausausstellung mit Messecharakter
1970
Das EDV-Zeitalter beginnt
1971
BÄKO-Neubau in Hannover, Mengendamm 17
1973
Fusion der BÄKOs Celle und Hannover zur „BÄKO Hannover-Celle“
1975
Fusion der BÄKO Hamburg und der BÄKO Lübeck zur BÄKO HANSA Bäcker- und Konditorengenossenschaft Hamburg-Lübeck eG
Neubau BÄKO Hamburg an der Schnackenburgallee
Neues Angebot „Frischdienst“ etabliert: neben Hefe und Sahne auch Früchte
1978
BÄKO Hildesheim bezieht Neubau an der Bavenstedter Straße
1990
Grenzöffnung zur ehemaligen DDR. Backbetriebe hatten in der DDR ihre Rohstoffe, Maschinen und Geräte im Wesentlichen über die (staatlichen) Einkaufs- und Liefergenossenschaften (ELG) erhalten. Die grenznahen BÄKOs stellten schnell den Kontakt zu den ostdeutschen Bäckereien her, die sich schon 1990 in wesentlichen Teilen den BÄKOs HANSA, Lüneburg (Umfirmierung in Lüneburg-Altmark) und Hildesheim anschlossen
Nach Kooperationsverträgen mit den Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Handwerks in Leinefelde, Nordhausen (Thüringen) und Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) fusioniert die BÄKO Hildesheim mit den ELGs und erweitert das Einzugsgebiet bis nach Eisleben, Querfurt und Naumburg, als die dortigen ELGs liquidiert wurden.
1991
Neubau des Standortes Thürungen
1994
BÄKO Hildesheim feiert 75. Gründungsjubiläum
1995
Fusion der BÄKOs HANSA und Hannover-Celle
2000
Fusion mit der BÄKO Lüneburg-Altmark
2011
Fusion mit der BÄKO Mecklenburg-Vorpommern eG und der BÄKO Logistik Zentrum GmbH, Grimmen
2014
Fusion mit der BÄKO NORD-OST GmbH, Integration des Standortes Michendorf
2015
Fusion mit meine BÄKO Hildesheim
2018
Neubau und Bezug des Standortes Hildesheim
2019
Aufgabe und Verkauf des Standortes Seehausen