Aus den Rohstoffmärkten

Stand: 26.02.2024

Molkereiprodukte (weiße Linie)

Die Milchanlieferung in diesem Jahr bewegt sich weiterhin zwischen den Milchmengen in den Jahren 2022 und 2023. Kannte der Milchauszahlungspreis im Herbst nur eine Richtung (nach oben), so ist im Januar kein einheitlicher Trend erkennbar. Die freie Spotmilch hat sich gegenüber dem Jahresbeginn um ca. 1 Cent wieder reduziert.

Butter

Seit Jahresbeginn hat der Butterpreis eine Wellenbewegung vollzogen und befindet sich wieder in einer steigenden Phase.

Schnittkäse

Es ist eine extreme Preisspreizung auf dem Käsemarkt feststellbar. Holländische Käsereien berichten über geringe Lagerbestände und einer normalen Absatzsituation, während sich in Deutschland die Läger gerade etwas füllen sollen. Für die Käsereien besteht noch kein Druck beim Verkauf.

Eiprodukte

Knappes Angebot und gute Nachfrage bestimmen weiterhin den Eiermarkt. Die Hersteller von Eiprodukten „klagen“, dass Rohware zur Verarbeitung nur zu hohen Preisen zu beschaffen ist. Noch verhindern Vollei-Angebote aus dem benachbarten Ausland, dass das Preisniveau in Deutschland weiter ansteigt.

Haselnüsse

Die Preise halten sich auf einem höheren Niveau. Ferrero gab Anfangs der Woche (KW7) bekannt, weitere Mengen kaufen zu wollen. Die Abgabebereitschaft in den freien Markt sinkt damit bei den Bauern. Die Preise werden weiter anziehen. Vermutlich ist das eine temporäre Sache, und alles beobachtet das Geschehen der neuen Blüte. Frostgefahr geht bis in den April hinein. Vermutlich werden die Preise bis zu diesem Zeitpunkt nicht nachgeben.

Mandeln

Die Verschiffungszahlen für den Monat Januar fallen mit 236 Mio. lbs ca. 3% höher zum Vorjahresmonat aus – ein neuer Rekord. Die Preise in Kalifornien haben sich seit Januar verteuert und der Eurokurs ist schwächer. Dies führte zu deutlichen Preissteigerungen. Die Blüte beginnt diese Woche und der Handel wird die nächste Zeit verstärkt auf das Wetter in Kalifornien blicken. Wir gehen davon aus, dass das aktuelle Preisniveau sich vorerst halten wird.

Sonnenblumenkerne Bakery

Die Datenmeldungen zum Öl-Markt und Beständen in Bulgarien/Rumänien lassen eine festere Preistendenz erkennen. Wir erwarten eine Preissteigerung in kleinen, aber kontinuierlichen Schritten.

Sesamsaat

Es gibt keine Veränderungen. Preistreiber waren zuletzt die Frachtraten.

Kürbiskerne

Aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes sind Büros und Fabriken geschlossen. Die Preise sind aufgrund der hohen Frachtraten gestiegen. Im April beginnt die Aussaat der neuen Ernte. Bei dem aktuellen Preisniveau gehen wir von einer normalen bis leicht erhöhte Aussaat aus.

Sultaninen

Die Preise für türkische Sultaninen sind sehr fest. Ende April gibt es Klarheit zum Potential der Ernte 2024. Bis dahin bleibt es unverändert und Type 10 Medium ist bis zum Anschluss der neuen Ernte nur sehr begrenzt verfügbar. Offerten aus Süd-Afrika erwarten wir in Kürze und diese stellen eine gute Alternative zur Türkei dar. Die ersten Angebote aus Australien erwarten wir gegen Ende März/April.

Leinsaat

Die Leinsaat Preise bleiben stabil und fest. Die Farmer sind nicht bereit, zu niedrigeren Preisen zu verkaufen.

Blaumohn

Die Preise bleiben sehr, sehr fest. Offensichtlich hat der Bedarf zugenommen und somit steigen auch die Preise. Die Verfügbarkeit an Blaumohn dürfte bis zum Anschluss der neuen Ernte knapp werden. Eine Entspannung wird erst mit der neuen Ernte im Juli/August erwartet.

Ananas

Fehlende choice Qualitäten, hohe Frachtraten und längere Vorlaufzeiten aufgrund der Huthi Rebellen. Das sind die Themen, die momentan den Markt beherrschen. Aufgrund dessen haben wir Ihnen mit unserem Rundschreiben 160/004/2024 die Gelegenheit gegeben, die (BÄKO) Ananas Konserven in den Fokus zu rücken und diese mit äußerst attraktiven Preisen auch über die Sommermonate anbieten zu können.

Aprikosen, Pfirsiche und Birnen aus Südafrika

Die Ernte der Aprikosen ist abgeschlossen. Dabei wurde feststellen, dass die prognostizierte Menge deutlich unterschritten wurde. Insbesondere Früchte mit dem Count 115/150 sind rar und werden mit Verweis auf die shortage Meldungen gekürzt. Bis zum Eintreffen der neuen Ernte bleiben die Bestände knapp, da die Mengen aus der Ernte 2022 bereits komplett vermarktet sind. Es wird erwartet, dass die neue Ernte später als in den letzten Jahren eintreffen wird. Alternativ bieten wir Ihnen griechische Aprikosen und Birnen mit Ursprung China an.

Äpfel

Gute Qualitäten sind in dieser Saison aufgrund der verheerenden Hagelschäden während der Ernte knapp. Es werden zum Ende des Kampagnenjahres Engpässe erwartet. Die ungebrochen hohe Nachfrage der Saftindustrie, auch infolge der Knappheit bei Orangensaftkonzentrat, führt zu Notierungen auf Rekordniveau. Im TK-Bereich haben sich die Preise auf einem hohen Niveau gefestigt. Im Laufe des Jahres ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Brombeeren

Die Rohwarenpreise haben sich auf dem jetzigen Niveau eingespielt. Bis zur neuen Ernte im Juni wird sich nichts ändern.

Erdbeeren

Die neue Ernte in Ägypten läuft – Ende Februar/Anfang März wird die Rohware geerntet. Nach ersten Schätzungen wird eine normale Ernte erwartet und die ersten Angebote haben uns erreicht. Je nach Verwendung wäre dies eine gute und günstigere Alternative zur polnischen „senga-ähnlich“ Qualität. Die Preise aus Polen und Serbien haben sich gefestigt. Bis zur neuen Ernte im Mai bleibt die Versorgung stabil.

Heidelbeeren

Das Preisniveau aus Osteuropa und Kanada hat sich gefestigt. Wir sind wieder auf einem günstigeren Niveau als letztes Jahr für gleichbleibend sehr gute Qualität.

Himbeeren

Die Ukrainer haben zuletzt preislich angezogen und es besteht kein großer Unterschied mehr zur serbischen Qualität. Aktuell ist mit einer Vorlaufzeit von vier bis sechs Wochen zu rechnen, da es an den polnischen Grenzen, aufgrund strengerer Kontrollen, zu längeren Wartezeit (ca. 14 Tage) kommt. Darüber hinaus sind Liefer-Verzögerungen zu berücksichtigen.

Mandarin-Orangen

Die teils radikalen Bauern-Proteste in Frankreich haben zu massiven Störungen in der Lieferkette aus Spanien geführt. Speditionen haben Lieferungen teilweise gar nicht angetreten, was zu einem Rückstau und Lieferzeiten von teilweise über drei Wochen führt. Die hohen Frachtraten belasten die Preise für chinesische Ware bei längeren Vorlaufzeiten. Aufgrund dessen, dass fast alle Marktteilnehmer inklusive des LEH Ihre Mengen in den Büchern haben, gibt es aktuell kaum Preisbewegungen.

Pflaumen

In Serbien wird von keiner guten Ernte 2023 gesprochen, dennoch steht ausreichend Menge für unsere Nachfrage zur Verfügung. Viele Bauern treiben die Preise für handhalbierte Ware hoch und es tauchen andere Ursprünge, wie Kosovo in den Vordergrund. Die Preise befinden sich weiterhin auf einem recht hohen Preisniveau.

Sauerkirschen

Der US-Markt bedient sich weiterhin in Europa, bevorzugt in Polen, nachdem die Montmorency Kirschen abermals knapp sind. Die Ernten sind abgeschlossen und es steht ausreichend Ware zur Verfügung. Der Preis bleibt stabil auf einem Niveau. Serbische Ware könnte etwas teurer als Polnische ausfallen.

Rhabarber

Der Markt ist weitestgehend geräumt. Es gibt aus der kleinen Augusternte noch vereinzelt LKWs zu höheren Preisen.

Zucker

Die teils radikalen Bauern-Proteste in Frankreich haben zu massiven Störungen in der Lieferkette aus Spanien geführt. Speditionen haben Lieferungen teilweise gar nicht angetreten, was zu einem Rückstau und Lieferzeiten von teilweise über drei Wochen führt. Die hohen Frachtraten belasten die Preise für chinesische Ware bei längeren Vorlaufzeiten. Aufgrund dessen, dass fast alle Marktteilnehmer inklusive des LEH Ihre Mengen in den Büchern haben, gibt es aktuell kaum Preisbewegungen.